Psychologie

Im Feld der psychosozialen Gesundheitsförderung gibt es viele unterschiedliche Berufsgruppen, welche je nach Ausbildung unterschiedliche Schwerpunkte haben. Für Laien ist es oft nicht klar zuordenbar, welche Berufsgruppe welche Aufgabe innehat. Um etwas mehr Klarheit zu schaffen, wollen wir uns heute mit den drei Berufsgruppen Psycholog*innen, Psychiater*innen und Psychotherap*innen beschäftigen.

Befassen wir uns zuerst mit Psycholog*innen. Im Gesundheitsbereich sind hier vor allem die klinische Psychologie und die Gesundheitspsychologie relevant. Beiden Berufen geht hier ein Studium „Psychologie“ voraus, welches in der Steiermark beispielsweise an der Uni Graz absolviert werden kann. Die Ausbildung klinische Psychologie erfordert zusätzlich noch einen praktischen Teil, welcher im Psychologengesetzt 2013 geregelt ist. Das Tätigkeitsfeld der klinischen Psychologie umfasst zum einen die Auseinandersetzung mit Faktoren der Entstehung, sowie der Aufrechterhaltung psychischer Krankheiten, sowie mit der Klassifikation, der Diagnostik und der Behandlung von diesen. Kurz gefasst klinische Psychologie befasst sich mit psychischen Krankheiten und den psychischen Aspekten von körperlichen Krankheiten. Die Gesundheitspsychologie befasst sich hingegen mehr mit der Förderung und Erhaltung von (körperlicher) Gesundheit, das heißt es handelt sich um einen Beruf der schwerpunktmäßig in der Prävention angesiedelt ist. Menschen sollen dabei dazu angeleitet werden, gesunde Verhaltensweisen in den Alltag zu integrieren.

 

Als nächstes befassen wir uns mit Psychiater*innen. Hier ist keinesfalls nur das stationäre Setting im Krankenhaus gemeint, sondern vielmehr die gleichnamige Berufsgruppe. Zentrale Tätigkeiten von Psychiater*innen umfassen dabei die Diagnose von psychischen Störungen, die Abklärung möglicher organischer Erkrankungen, die Verschreibung von Medikamenten (Psychiater*innen sind die einzige Berufsgruppe, welche dies darf), Beratung bezüglich weiterer Interventionen, sowie begleitende Gespräche. Um Psychiater*in werden zu können braucht es ein abgeschlossenes Medizin Studium und eine entsprechende Ausbildung zum*zur Facharzt/Fachärztin.

 

Zuletzt bleiben noch Psychotherapeut*innen. Die zentrale Tätigkeit ist hierbei Menschen einen geschützten Raum, sowie eine stabile Beziehung zur Verfügung zu stellen und dadurch psychische Belastungen bis hin zu psychischen Störungen bearbeiten zu können. Dabei werden je nach therapeutischer Schule unterschiedliche Methoden angewandt, von Gesprächen über gestalterische Tätigkeiten bis hin zu szenischen Interventionen ist hier alles möglich, wobei immer gilt, dass die Methoden wissenschaftlich begründet sein müssen. Die Ausbildung zum Psychotherapeuten/zur Psychotherapeutin erfolgt momentan noch in zwei Teilen dem Propädeutikum und dem Fachspezifikum. Aufgrund einer Reformierung des Psychotherapiegesetzes, wird jedoch bald eine Umstellung hin zur Akademisierung erfolgen.