Nach wie vor liegt die Lebenserwartung von Männern in Österreich fünf Jahren unter jener von Frauen. Ebenso sind die Raten von Unfällen, Lungenkrebs, Suiziden, Alkohol- oder Suchterkrankungen bei Männern merklich höher als bei Frauen. Aber auch in anderen Bereichen, wie etwa der Ernährung, lässt sich feststellen, dass Frauen gesünder leben. All dies weist zum einen darauf hin, dass der Männergesundheit nach wie vor zu wenig Beachtung geschenkt wird.
Ein gesellschaftlicher Wandel in Bezug auf Männlichkeit muss stattfinden. Denn immer noch sind es vor allem Eigenschaften wie Härte, Leistungsfähigkeit und Unverwundbarkeit, die in den Medien mit Männlichkeit verbunden werden. Der gesellschaftliche Druck führt dazu, dass Männer vermehrt risikoreiches Verhalten an den Tag legen und meistens keine Hilfsangebote wahrnehmen. Zu zusätzlicher Belastung kommt es, wenn Männer traditionellen Rollenbildern nicht nachkommen können, wenn sie etwa keine teuren Autos fahren oder kein hohes Einkommen habe.
Wir, der Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark, setzen uns deshalb für eine Förderung der Männergesundheit ein. Im Rahmen von Projekten, sowie durch die Arbeit in der Männerberatung und der Burschenarbeit, setzten wir uns kritisch mit Männlichkeiten auseinander und setzten gezielte gesundheitsfördernde Maßnahmen.